08.10.2015

BRZ.BIM-Tiefbau – Neue BRZ-Lösung für den Tiefbau

Mehrfache Mengenermittlung ade – effizientere Prozesse im Tiefbau

Nürnberg, 06. Oktober 2015 – Mit der neuen Lösung für den Tiefbau will BRZ nach eigenen Angaben ein zentrales Problem des Tiefbaus lösen: das der mehrfachen Mengenermittlung. Durch eine einheitliche, kontinuierlich aktualisierte Datenbasis in einem digitalen Modell werden Kostenermittlung, Angebotserstellung und Baufortschritt bis zur Abrechnung durchgängig und nachvollziehbar umgesetzt und dokumentiert.


Kostenintensive Nach- und Doppelarbeiten

In den unterschiedlichen Phasen eines Straßen- oder Tiefbauprojekts werden Mengen oft immer wieder in unterschiedlichen Detailgraden neu erfasst: für die Kalkulation, für die Arbeitsvorbereitung, bei der Ausführung und für die Abrechnung.

Diese Mehrfachermittlung ist nicht nur sehr aufwändig, sondern vor allem auch teuer.
Zudem bergen neue Erfassungen stets Fehlerpotenzial, vor allem wenn sie von unterschiedlichen Beteiligten mit verschiedenen Methoden durchgeführt werden.

Langwierige Mess- und Prüfvorgänge verzögern auch alle anschließenden Prozessschritte. Im ungünstigsten Fall führt das sogar zu gravierenden Liquiditätsengpässen aufgrund einer verspätet erstellten Schlussabrechnung.

Wettbewerbsvorteile bereits in der Angebotsphase: Durch das modellbasierte Arbeiten lassen sich exakte Mengen für alle Projektphasen nutzen. Bild: BRZ


Modellbasierte Mengenermittlung garantiert effizientere Prozesse

Mit BRZ.BIM-Tiefbau werden Mess- und Prüfvorgänge beschleunigt. Möglich wird das, indem ein einmal erfasstes Modell als Ausgangsbasis für eine Vielzahl von Auswertungen und Darstellungen dient. Für jede Bauphase – von der Angebotskalkulation bis zur Endabrechnung – stehen so stets aktuelle und exakte Daten zur Verfügung. Eine neue Erfassung ist nicht nötig. So können z.B. Rechnungen zeitnah erstellt und geprüft werden, und leisten so einen entscheidenden Beitrag für die Liquidität und damit den Unternehmenserfolg.

Exakte Mengen bereits in der Angebotsphase

Die Modellerstellung erfolgt wahlweise auf Basis der gelieferten Daten des Messgeräts oder unkompliziert selbst erstellt aus 2D-Plänen. Bereits in der Kalkulationsphase erfolgt der Zugriff auf exakte Mengen. Bei Ausschreibungen lassen sich hier wertvolle Vorteile sichern, da Angebote wesentlich exakter kalkuliert und schneller erstellt werden. Für die Arbeitsvorbereitung werden die Mengen im Modell nach einzelnen Arbeitsabschnitten geplant. Diese Informationen werden als exakte Bestellmengen für die Beschaffung oder die Erstellung eines Bauzeitenplans genutzt. Zudem ist der Export von Daten für die satellitengestützte Maschinensteuerung über GPS möglich. Im Projektcontrolling kommt die fünfte Dimension des Modells zum Tragen. Zu jeder Zeit lassen sich die im Modell ermittelten Sollmengen, -kosten und -zeiten mit den Ist-Werten abgleichen.

Komplexe Abrechnungen leicht gemacht

Auf Basis der vom Auftraggeber zur Verfügung gestellten Daten und 2D-Pläne werden je nach Bedarf 3D-Modelle des Bauwerks, digitale Geländemodelle, Querprofile und Absteckdaten für beliebige Vermessungsgeräte und 3D-Maschinensteuerungen erzeugt. So wird beispielsweise auch die Berechnung von Erdmassen im Auf- und Abtrag entscheidend erleichtert. Die vollständige Konformität zu den Regelungen für die Elektronische Bauabrechnung (REB) vereinfacht und beschleunigt die Prüfung und ermöglicht die schnellere Rechnungsabwicklung und hat damit positive Auswirkungen auf die Liquidität im Bauunternehmen. Die Flächenberechnungen erfolgen dabei über die grafische Mengenermittlung.
Baufortschritt im Kanal- und Rohrleitungsbau erst simulieren dann live steuern

Ausgangspunkt ist auch im Kanal- und Rohrleitungsbau das 3D-Modell, das gegebenenfalls innerhalb kürzester Zeit und intuitiv nahezu ohne Expertenwissen direkt aus PDF-Dateien erstellt wird. Die erzeugten 3D-Modelle entsprechen den Anforderungen von EN 1610, DIN 4124 und VOB. So gelingt eine extrem schnelle Mengenprüfung bereits in der Kalkulationsphase. Zudem lassen sich beispielsweise die Simulation des Baufortschritts, die Verwaltung von Fertigstellungsgraden, die 3D-Baggersteuerung oder die schnelle Abrechnung und Prüfung über ein einziges Datenmodell abbilden. Ein Alleinstellungsmerkmal ist, dass das Modell zur Kalkulation, zur Ermittlung von Bestellmengen und für die GPS-Maschinensteuerung die realen Baukörper berücksichtigt, zur Prüfung und Abrechnung jedoch virtuelle Abrechnungskörper, zum Beispiel nach laufenden Metern ausgibt. Für eine weitere vereinfachte Kommunikation ohne Missverständnisse werden unterschiedliche Abrechnungsvorschriften der Auftraggeber im Programm hinterlegt und bei zukünftigen Aufträgen ganz einfach wiederverwendet.
Starke Partner in Sachen BIM

Realisiert wurde BRZ.BIM-Tiefbau gemeinsam von isl-kocher.com, einer auf Lösungen für Tief- und Straßenbau spezialisierten Firma in Siegen, und BRZ Deutschland GmbH, Spezialist für Organisation und Bauinformatik mit Sitz in Nürnberg. „Durch die intensive Zusammenarbeit nutzen wir Synergieeffekte für eine IT-Lösung, die modellbasiertes Arbeiten im Tiefbau entscheidend voranbringt und sowohl die Produktivität als auch die Liquidität in den Baubetrieben steigert", sagt BRZ-Geschäftsführer Johannes Lunz.


Quelle / weitere Informationen: BRZ